Wenig beachtete Wildkräuter vor deiner Tür
Heute möchte ich dir wieder zwei heimische Wildkräuter vorstellen, die vor deiner Haustür zu finden sind. Wichtig: Ernte nur das was du zu 100% kennst. Alles andere ist Leichtsinn und kann tödlich enden. Nimm von 10 Pflanzen immer nur eine, der Rest bleibt stehen! Erkläre der Pflanze warum du das tust und danke ihr für die Gaben die sie bereithält für dich.
Viel Spaß beim Sammeln und Ausprobieren.
Johanniskraut (Hypericum perfoliatum)
Zur Sommersonnenwende – am längsten Tag im Jahr – blüht das Johanniskraut. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Pflanze von Sonnenenergie und Licht durchzogen ist. Sie hat die Kraft, Licht ins Dunkel zu bringen. Das Johanniskraut liebt sonnige, trockene Plätze. Die goldgelben Blüten haben 5 Blütenblätter und kleine schwarze Punkte. Die Blätter haben keinen Stiel und sitzen gegenständig am Stängel. Hält man so ein Blatt gegen das Licht, wirkt es durch die Öldrüsen wie perforiert. Ein sicheres Kennzeichen ist der rote Saft der Blüten, der beim Zerreiben die Finger violett färbt.
Johanniskraut ist ein beliebtes Nerven- und Wundheilmittel auch hat es eine allgemein kräftigende Wirkung und ist eine Hilfe bei geistiger Erschöpfung und in der Rekonvaleszenz. Klingt doch wie gemacht für unsere Zeit, oder? Bei Rheuma-, Gischt- und Nervenschmerzen wird ebenso Johanniskrautöl verwendet wie bei Brandwunden. Für Tee wird das Kraut über der Erde abgeschnitten und in lockeren Büscheln im Schatten aufgehängt. Das so getrocknete Kraut wird klein geschnitten und trocken gelagert. Gesammelt wird von Johanni bis Ende September. Tee am besten mit kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen und zugedeckt etwas ziehen lassen. Täglich werden 1 – 3 Tassen getrunken. Am besten wirkt Johanniskraut als Kur über 4 bis 12 Wochen. Übrigens: die Blätter vom Johanniskraut sind auch roh gut in einem Wildsalat genießbar.
Klee (Trifolium spp.)
Er ist fast überall anzutreffen. Der Klee hat rosa oder weiße Blütenköpfe mit unzähligen Blütenblättern. Seine hellgrün gezeichneten Blätter sind wechselständig und dreiteilig gefiedert.
Der Klee ist abhängig von Langrüsselhummeln, die für seine Bestäubung sorgen. Oma sagte zur Ökologie, dass bei Katzenfreunden viel Klee auf dem Rasen wächst! Katzen sind die Feinde der Mäuse und diese sind die Hauptfeinde der Hummeln. Wenige Mäuse = viele Hummeln = viel Klee. Also könnte was dran sein an der Volksweisheit.
Die Blätter des Klees sind sehr eiweißreich und können wie Spinat zubereitet werden. Seine jungen Blütenköpfchen geben Salaten eine bunte und süßliche Note und sind auch als Hustenmittel sehr beliebt. Dazu bereitet man einen Tee aus den getrockneten Blüten und lässt ihn zugedeckt 15 Minuten ziehen. Zwei bis drei Tassen dieses aromatischen Tees kann man am Tag vertragen. Gesammelt werden die Blüten von Juni bis September, die Blätter können das ganze Jahr hindurch geerntet werden. Klee macht sich sehr gut in Wildgärten, vor allem bei Katzenfreunden – wie wir gelernt haben. Auf diese Art ist auch der Nachschub an eiweißreicher Grünkost gesichert.
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