Menschen lieben Kontrolle, haben sie aber nicht
Täglich versuchen sie die Kontrolle zu behalten über Beziehungen, ihren Tag, Kinder, Facebook Status Updates, Mitarbeiter, Aktienkurse, Kontostand, Instagram Likes und was ihnen noch so alles einfällt. Sie vergessen im Jetzt zu sein und versuchen gleichzeitig ihre Umgebung unter Kontrolle zu haben. Das Ergebnis: Die meisten Menschen wissen nicht, was um sie herum passiert.
Sind das nicht alles Windmühlen gegen die sie da kämpfen? Was unterliegt wirklich unserer Kontrolle? Wenn du da mal drüber nachdenkst, bleibt außer unseren Gedanken und Entscheidungen nicht viel übrig. Klingt nach jeder Menge Zeitverschwendung und schlechter Laune, was der Wunsch nach Kontrolle mit sich bringt.
Wäre es da nicht gesünder, achtsam im Hier und Jetzt zu sein. Mit gesundem Menschenverstand die Wahrnehmungen zu prüfen. Und dann die besten Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen zum Wohl meiner selbst, der Gemeinschaft und der nächsten 7 Generationen? Was für eine wunderbare Vision. Ich lade dich herzlich ein, zur Umsetzung tatkräftig beizutragen.
Lass uns zurück zur Kontrolle kommen. Sie wird oft eingesetzt, um zu beeinflussen. Ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Diese Art der Kontrolle schickt Gedanken in die Vergangenheit und die Zukunft. Ängste und Hoffnungen sind das Ergebnis. Und weil die Menschen so sehr damit beschäftigt sind, behaupte ich
Die meisten Menschen wissen nicht was um sie herum passiert
Wie oft kontrollierst du deine Umgebung? Den kleinen Wald, den Park, den Sandkasten vor deine Tür? Weißt du wer dort lebt, wer dort gelaufen ist? Was hat sich dort seit gestern, seit letzter Woche oder seit letztem Jahr verändert? Diese Art zu kontrollieren hat etwas mit wahrnehmen zu tun. Wahrnehmen was und wer da ist. Diese Art der Kontrolle arbeitet für und nicht gegen dich. Sie verbindet dich mit deiner Umgebung, dem richtigen Leben. Du bekommst ein Gefühl vom Sinn des großen Ganzen.
Ganz anders sieht das aus, bei Kontrolle die eingesetzt wird, um Ziele oder Wünsche zu erreichen. Wie fühlt sich so was an für dich: Wenn ich die neuen Alu-Felgen habe, dann … Dieses Foto hat nur 5 Likes bekommen, es ist schlecht … Uwe kommentiert meine Posts nicht mehr, er mag mich nicht mehr … Wenn ich meine erste Millionen habe, werde ich glücklich sein …
Ich beobachte, dass Menschen ihr Glück von Dingen abhängig machen, auf die sie keinen Einfluss haben. Die sozialen Medien wirken da wie ein Verstärker auf voller Lautstärke. Wer sein Glück und Selbstwertgefühl aus externen Dingen zieht, hat ein Problem. Sie liegen nicht im Einflussbereich und können morgen schon weg sein. Auto samt Alu-Felgen geklaut. Facebook und Instagram haben den Algorithmus geändert, fast niemand sieht dein Zeugs mehr. Die Börse crasht und aus deiner Millionen wird Kleingeld. Dein Partner hat dich verlassen. Trotzdem, in den sozialen Medien führen alle ein spektakuläres Leben und sehen dabei unverschämt gut aus. Der Fuchs läuft immer noch durch den Sandkasten vor deinem Haus, und DU merkst es nicht.
Wie oft kontrollierst du deinen Kontostand, deine Likes, dein Aktiendepot, Status Updates?
Wie oft kontrollierst du deine natürliche Umgebung?
Was wäre, wenn du deine Umgebung so oft kontrollieren würdest wie deinen Kontostand, Facebook oder Instagram?
Nur weil sie es nicht sehen, heißt das nicht das es nicht da ist
Viele Menschen glauben, im Wald wohnt kaum ein Tier, denn man sieht ja so selten welche. Was würde passieren, wenn diese Leute statt einmal im Monat einmal am Tag in den Wald gehen würden? Würden sie mehr Tiere sehen? Selbst wenn sie keine sehen, alles ist voll mit Zeichen der Anwesenheit. Es ist halt schwer, ein Buch zu lesen, ohne Buchstaben und Wörter zu kennen.
Meine Mutter wusste ganz genau, wer von uns 3 Kindern in ihrer Abwesenheit am Kühlschrank oder im Wohnzimmer war. Sie konnte unsere Zeichen der Anwesenheit lesen. Fingerpatschen, Lieblingsspielzeuge, offene Türen, Abdrücke von Schmutzfüßen – ja wir mussten zum Spielen raus gehen …
Ähnlich ist es hier im Spessart. Wölfe und Luchse siehst du meist nur, wenn sie tot auf der Straße liegen. Es heißt aber nicht, dass sie nicht da sind, nur weil du sie nicht siehst. Sie hinterlassen dir jede Menge Spuren ihrer Anwesenheit. Du musst bloß regelmäßig raus gehen und ihre Spuren lesen.
Die meisten Menschen wissen nicht was um sie herum passiert – tu was, sei keiner von ihnen.
Beobachtung & Zufriedenheit vs. Kontrolle & Frust
Kannst du dir vorstellen, um wieviel glücklicher du wärst, wenn du mehr beobachten und akzeptieren statt kontrollieren und hoffen würdest. Es gibt viele Wege, solch einen glücklichen Zustand zu erreichen, Fährtenlesen ist nur einer davon. Die gute Nachricht ist, all diese Wege sind meist günstiger und nervenschonender als die, die sich der Kontrolle von Dingen verschreiben, über die du keine Macht hast.
Je mehr du Kontrolle, Wünsche und Beeinflussung ersetzt durch Achtsamkeit, Wahrnehmung, Beobachtung, Akzeptanz und Dankbarkeit um so zufriedener wirst du sein.
Du fragst dich, wie und wo du das lernen kannst?
Du bist schon ganz richtig hier
Der Fuchs läuft immer noch durch den Sandkasten vom Haus und die meisten Menschen wissen nicht was um sie herum passiert.
Gleich, wenn du raus gehst auf deinen Fährtenleser Kontrollgang, wirst du sehen was um dich herum passiert …
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